News Übersicht – Landesverkehrswacht Hessen e.V.

Ein Lächeln für vernünftige Autofahrer

Wer mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Straßen braust, ist nicht nur rücksichtslos, sondern vor allem eine Gefahr für sich und andere. Das gilt insbesondere innerhalb geschlossener Ortschaften. Laut Statistischem Bundesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr mehr als zwei Drittel aller Unfälle mit Personenschaden innerorts. Auch auf Oberursels Straßen nimmt es der eine oder andere mit der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht allzu genau.

 Ein Lächeln für Autofahrer

v.l.n.r.: Thomas Conrad, Christof Fink, Peter Sothmann

Die Stadtverwaltung versucht diesem Problem schon seit geraumer Zeit durch den Einsatz sogenannter Dialog-Displays entgegenzuwirken. Jene zeigen dem Fahrer nicht nur die gefahrene Geschwindigkeit an, sondern signalisieren per grün oder rot leuchtendem Smiley-Gesicht mit lachenden oder heruntergezogenen Mundwinkeln auch, ob er im Tempolimit liegt oder zu schnell unterwegs ist. Eingesetzt werden die Geräte an wechselnden Standorten. "Wir nutzen die Displays stark vor Schulen und Kindergärten sowie überall da, wo es Beschwerden gegeben hat", sagt Erster Stadtrat Christof Fink (Grüne). Letztere bezögen sich meist auf den Bereich der Altstadt, aber auch ganz normale Straßen mit Tempo 30-Begrenzung.

Insgesamt besitzt die Stadt vier solcher Geräte. Am 1. Dezember kam nun ein weiteres "Dialog-Display" hinzu. Übergeben wurde es durch den Vorsitzenden der Verkehrswacht Obertaunus Thomas Conrad und dem Ehrenvorsitzenden des Vereins, Peter Sothmann. Überreicht wurde das Display im Rahmen der Aktion "Ein Smiley für die Verkehrssicherheit". Unter diesem Motto verlosen die Landesverkehrswacht Hessen, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und der ADAC Hessen-Thüringen seit 2017 jährlich 48 solcher Displays. 50 000 Euro pro Jahr lässt sich das Ministerium die Aktion kosten. Hinzu kommen 25 000 Euro vom ADAC. "Für das nächste Jahr werden wir sogar noch mehr Geräte anschaffen können“, erklärte Conrad. Zum Start der Aktion hatte sich die Brunnenstadt seinerzeit als eine von 288 Kommunen beworben. "Es war an der Zeit, dass Oberursel mal ausgelost wird. Der Kreis wird immer kleiner", sagte Conrad, der auch Leiter der Geschäftsstelle der Landesverkehrswacht ist.

Sinn und Zweck der Aktion sei es, Autofahrer zum Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu bewegen und ein Bewusstsein für Tempolimits zu schaffen. „Viele denken, Geschwindigkeitsbegrenzungen dienten den Behörden als Einnahmequelle. Dass stets ein triftiger Grund dahintersteckt, sehen die meisten nicht", so Sothmann.

"Der Vorteil der Displays liegt darin, dass sie anders als Blitzer jene Autofahrer mit einem Lächeln belohnen, die sich korrekt verhalten", meint Conrad und betont weiter, dass die positive Bestärkung des richtigen Verhaltens eine nachhaltigere Wirkung als Blitzer und die Erhebung von Bußgeldern habe, das hätten Studien bewiesen.

Die Verwaltung freue sich auf jeden Fall, ein weiteres Gerät zu erhalten, so Erster Stadtrat Fink. Schließlich seien die Displays von Seiten vieler Anwohner enorm nachgefragt.

"Das Gute ist, dass die Displays nicht nur die Geschwindigkeit anzeigen, sondern zugleich Verkehrsdaten erfassen. So können wir sehen, wie schnell im Schnitt gefahren wird und ob die Autofahrer anschließend langsamer fahren. Das hilft bei der Verkehrsanalyse", erklärt Fink.

Für die Verkehrswacht Obertaunus war die Übergabe eine gute Möglichkeit, wieder aktiv zu werden und sich auf diese Weise zu präsentieren. Aufgrund der Pandemie sei die Arbeit der rund 100 ehrenamtlichen Mitglieder derzeit nur eingeschränkt möglich, sagt Conrad. Normalerweise halten wir Vorträge und Präsentationen in Schulen, Kitas und Seniorenanlagen, also Face-to-Face. Das ist im Moment nicht möglich. Umso schöner seien "solche kleinen Sachen" wie diese Möglichkeit, ein neues Display zu übergeben.

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Verkehrskontrollen zur Lichttest-Aktion

verkehrskontrollenUnmittelbar nach Start in die Licht-Test-Wochen führte der Regionale Verkehrsdienst der Polizeidirektion Hochtaunus unter der Leitung von PHK Oliver Link am Ortseingang von Bad Homburg eine Verkehrskontrolle durch. Beteiligt waren neben Polizeibeamten  die Stadtpolizei Bad Homburg und der Vorsitzende der Verkehrswacht Obertaunus Thomas Conrad.  

Es wurden alle Fahrzeuge überprüft, deren Lichtanlage offensichtliche Fehler aufwiesen. Mit Mängelkarten und freundlichen Hinweisen wurden die Verkehrsteilnehmer auf die fehlerhafte oder defekte Beleuchtung hingewiesen und zu einer umgehenden Beseitigung der Mängel aufgefordert.

Dem Voristzenden der Verkehrswacht war aufgefallen, dass besonders eine Fahrzeugklasse mit Mängeln behaftet war. Bei den sogenannten Leicht-Lkw bis 3,5 to. zul. Gesamtgewicht zeigten sich sehr häufig defekte oder falsch eingestellte Scheinwerfer.

Bei einigen Pkw konnte PHK O.Link die Fahrzeugführer mit einem kurzen Hinweis auf das Einschalten des Abblendlichtes für sofortige Abhilfe sorgen. Dies wurde mit einem kurzen, aber sehr freundlichen Dankeschön begleitet, sodass die Fahrt nach Bad Homburg fortgesetzt werden konnte.

 verkehrskontrollen

v.li. Oliver Link, Thomas Conrad

Mängelquote Licht-Test 2020 bleibt stabil

Die Mängelquote beim Licht-Test 2020 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verschlechtert. Das ergibt die Statistik der Deutschen Verkehrswacht und des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe.
Trotz akzeptabler Tendenz gibt es jedoch noch keine Entwarnung: Der Anteil der Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, ergibt, dass fast jeder Zehnte den Gegenverkehr blendet. Insgesamt ist jeder Fünfte mit mangelhaften Scheinwerfern unterwegs, sodass Hauptscheinwerfer immer noch an erster Stelle der Mängelstatistik stehen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von 47 Millionen Pkws ergibt, dass rund 1,5 Millionen Fahrzeuge, die als „Einäugige“ auf den Straßen unterwegs sind. Der Zustand der rückwärtigen Beleuchtung hat sich verschlechtert und jeder Zehnte hatte damit Probleme. Doch nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben nachfolgende Fahrer die Chance, rechtzeitig zu reagieren und so Verkehrsunfälle zu vermeiden.

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Gut vorbereitet in den Radwinter

Sieben Tipps von K. Ruppelt,  um sicher durch Winter und Schnee zu kommen

  1. Für Fahrräder gilt  zwar keine Winterreifenpflicht wie für Autos, dennoch ist es ratsam, bei winterlichen Verhältnissen einen profilierten Reifen zu nutzen. Bei Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sowie leichtem Schneefall ist der „Marathon GT 365“ eine gute Wahl. Er wird als Ganzjahresreifen bezeichnet und hat im Vergleich zu anderen Trekkingreifen ein Lamellenprofil sowie eine spezielle Gummimischung, die besseren Halt verspricht. Bei vereisten strecken ist der Griff zum Spike-Reifen unvermeidlich. Diese sind bei Fahrrädern im Gegensatz zum Auto erlaubt. Die Spikes krallen sich am Boden fest und verhindern ein Wegrutschen der Räder.

  2. Wer keinen speziellen Winterreifen hat oder zu bequem für einen Austausch ist, der sollte den >Luftdruck auf den Minimaldruck reduzieren.

  3. Kette regelmäßig säubern und warten.

  4. Bei dichtem Schneetreiben und diesigem Wetter sollten Radfahrende auch tagsüber mit Licht unterwegs sein.

  5. Bremsen checken. Die Bremsbeläge sollten noch ungefähr 1,5 Millimeter dick sein.

  6. Was die Beleuchtung betrifft, steht das Fahrrad dem Auto kaum mehr nach (Tagfahr-, Stand-, Fern- und Bremslicht). Scheinwerfer bringen 100 Lux Lichtleistung auf die Straße.

  7. Vereiste Stellen oder Schneeverwehungen stellen für Radfahrer*innen im Winter eine hohe Gefahrenquelle dar. Dann heißt es: Am besten nicht lenken oder bremsen, gelassen bleiben und das Rad ausrollen lassen. Um die Gefahrenquellen zu minimieren, sollte man möglichst  vorausschauend fahren. Bei Schnee können rutschige Stellen auch schnell verdeckt sein, deshalb lieber frühzeitig das Tempo drosseln, vor allem vor Kurven.

Ein Tipp: Wenn man den Sattel etwas tiefer stellt, kommt man im Notfall mit beiden Füßen besser auf den Boden; das erhöht das Sicherheitsgefühl und erleichtert das Abfangen, wenn man doch einmal ins Schlingern gerät.
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